Spricht man mit Rolf Lorenz über seine Bilder, landet man sehr schnell bei der Politik. Bei den Schattenseiten der Wiedervereinigung, bei Donald Trump, Afrika und chinesischen Unternehmen, die den Kontinent auszehren. Keine Frage: Rolf Lorenz ist an politischen Fragen und gesellschaftlichen Entwicklungen interessiert. Er will auf Missstände hinweisen, Schuldige ausmachen, das Bewusstsein wecken, dass es an vielen Stellen auf unsere Erde nicht gut läuft.
Die Texte weisen direkt auf die Themen hin, die Rolf Lorenz wichtig sind. Die Bilder knüpfen zwar an die Themen an, aber in erster Linie vermitteln sie einen affektiven Gehalt, sie drücken sinnlich die emotionalen Aspekte der Fragestellungen aus. Sie wollen unsere Sinne erreichen, uns spüren lassen, wie die Menschen die Missstände erleben.
Rolf Lorenz verortet sich bewusst in der Gegenwart und konfrontiert uns mit konkreten Fragestellungen und Proble-men. Die Malerei ist nicht Selbstzweck, steht nicht im Kontext des Kunstsystems ...
Bei Rolf Lorenz ist die Malerei ein Mittel, um das Weltgeschehen zu kommentie-ren, und uns dazu zu bringen, Stellung zu beziehen, die Verhältnisse zu ändern, im Positiven zu wirken.